Mit Quartalszielen von Strategie zu Umsetzung

Dein Team arbeitet viel, doch die Ergebnisse bleiben aus? In diesem Artikel erfährst du, warum Quartalsziele der unterschätzte Hebel für Wachstum sind – und wie du mit klarer Zielvereinbarung, Quartalsplanung und dem scale up Framework Strategie endlich in Umsetzung bringst.
Quartely Workshop mit Headfound


 
Viele Unternehmer:innen kennen das Szenario: Das Team arbeitet hart, Projekte laufen, jeder ist beschäftigt – und trotzdem bleibt das Gefühl: Wir kommen nicht wirklich voran.

Die große Vision ist da, Jahresziele sind definiert – aber im Alltag geht der Fokus verloren. Genau hier setzt das scale up Framework an, mit einem Werkzeug, das so simpel wie wirkungsvoll ist: Quartalsziele.

Quartalsziele, Rocks und OKRs – was ist was?

Bevor wir tiefer einsteigen, kurz zur Begriffsklärung:

  • Quartalsziele sind das übergeordnete Prinzip: sie definieren die drei bis fünf wichtigsten Ergebnisse für die nächsten 90 Tage.
  • Rocks ist der Begriff aus dem scale up Framework für diese Quartalsziele – sie sind die „großen Steine“, die zuerst in den Plan gehören.
  • OKRs (Objectives & Key Results) sind eine Methode, Quartalsziele präzise und messbar zu formulieren.

Anders gesagt: Quartalsziele sind das Konzept, Rocks die Denkweise, OKRs die Formulierungsmethode. Sie verfolgen alle denselben Zweck – die Strategie ins tägliche Handeln zu übersetzen.
 

Warum Jahresziele allein nicht reichen

Jahresziele geben Orientierung, doch sie sind zu abstrakt, um das tägliche Handeln zu steuern. Ein Jahr ist einfach zu lang. Die Folge:

  • Dringende Themen überlagern strategische Initiativen.
  • Teams verzetteln sich in zu vielen Projekten.
  • Führungskräfte verlieren den Überblick, worauf es jetzt ankommt.

Quartalsziele: Der 90-Tage-Rhythmus für Wachstum

Rocks sind die Brücke zwischen Vision und Alltag. Sie beantworten die Frage: Was sind die drei bis fünf wichtigsten Ergebnisse, die wir in den nächsten 90 Tagen schaffen müssen, um die Strategie voranzubringen?

Ein guter Rock erfüllt drei Kriterien:

  1. Strategisch relevant: Er zahlt auf das große Bild ein.
  2. Messbar: Am Quartalsende ist klar, ob er erreicht wurde oder nicht.
  3. Realistisch umsetzbar: Ambitioniert, aber in 90 Tagen machbar.

Beispiele aus der Praxis:

✅ „LinkedIn-Kampagne starten und 100 qualifizierte Leads generieren“

❌ „Kundenbindung verbessern“

✅ „Neues Kunden-Onboarding entwickeln und bei 10 Pilotkunden einsetzen“

❌ „Vertrieb stärken“

Wenn du mehr zu Rocks erfahren möchtest, schau dir unseren Blogbeitrag „Rocks, Pebbles and Sand – So fokussierst du dich auf das Wesentliche“ an

Von Zielen zu SMARTen OKRs

Quartalsziele gewinnen noch mehr Kraft, wenn sie mit einer klaren Zielvereinbarungs-Methode formuliert werden. Hier setzen wir bei scale up auf SMARTe OKRs:

  • Spezifisch: Keine vagen Aussagen, sondern präzise formulierte Ziele.
  • Messbar: Mit klaren Kennzahlen für Leistung und Qualität.
  • Attraktiv: Das Ziel muss Energie freisetzen, nicht demotivieren.
  • Realistisch: Ambitioniert, aber machbar in 90 Tagen.
  • Terminiert: Mit festem Quartalsende.

Das OKR-Konzept (Objectives and Key Results) sorgt dafür, dass jede Abteilung ihre Fokusziele kennt, die auf die Gesamtstrategie einzahlen. So entsteht ein System für Zielnavigation, das Orientierung gibt – von der Vision bis zum nächsten To-do.

Wie Quartalziele im scale up Framework gelebt werden

Quartalsziele stehen nicht isoliert, sondern sind Teil einer klaren Kette im scale up Framework:

  • BHAG (Big Hairy Audacious Goal): das große, mutige 10- bis 25-Jahres-Ziel, das Richtung und Inspiration gibt.
  • 3HAG: der 3-Jahres-Horizont mit Swimlanes, die zeigen, welche Initiativen parallel laufen, um das BHAG erreichbar zu machen.
  • 1HAG: das konkrete Jahresziel – ambitioniert, aber greifbar.
  • Quartalsziele: die Umsetzungsschritte im 90-Tage-Takt, die sicherstellen, dass das Team den Weg zum 1HAG konsequent geht.

So entsteht ein roter Faden von der großen Vision bis zum wöchentlichen To-do. Quartalsziele sind dabei der Taktgeber – ohne sie bleibt die Strategie oft Theorie.

Definierte Rocks aus den Quartalszielen entfalten ihre Wirkung nur, wenn sie in ein klares Meeting- und Umsetzungsrhythmus eingebettet sind. Darum arbeiten Unternehmen bei uns so:

  1. Quartalsplanung (Workshop): Das Führungsteam legt die 3–5 Rocks fürs Unternehmen fest.
  2. Ableitung in die Bereiche: Jede Abteilung definiert eigene Rocks und Zielvereinbarungen, die mit den Unternehmenszielen harmonieren.
  3. Wöchentliche Reviews: Fortschritt wird sichtbar. Jeder Rock wird als „grün, gelb oder rot“ bewertet.
  4. Quartalsabschluss: Reflexion, Learnings, Feiern – und dann beginnt der nächste Zyklus.

Produktivität steigern mit klarer Zielsetzung

Der Effekt ist enorm: Mit diesem Rhythmus wird aus Strategie Umsetzung. Statt 100 To-Dos auf der Liste gibt es eine klare Checkliste mit Rocks, die alle verstehen. Das steigert die Produktivität spürbar.

  • Kommunikation: Jeder weiß, woran gearbeitet wird.
  • Zeitmanagement: Prioritäten sind eindeutig, Meetings werden fokussierter.
  • Qualität & Quantität: Es geht nicht nur darum, mehr zu machen, sondern die richtigen Dinge richtig gut.
  • Kreativität: Teams haben mehr Freiraum, weil sie nicht im Dauer-Chaos versinken.

Praxisbeispiel: Ziele-Management in der Umsetzung

Ein Familienunternehmen mit 120 Mitarbeitenden stand vor der Herausforderung, neben dem Tagesgeschäft ein neues digitales Geschäftsmodell aufzubauen.

Mit Rocks und einem klaren Ziele-Management setzte das Team folgende Prioritäten:

  • Rock 1: „Beta-Version der Plattform bis Quartalsende live schalten.“
  • Rock 2: „10 Pilotkunden gewinnen und eine Marktanalyse durchführen.“
  • Rock 3: „Feedbackprozess implementieren und visualisieren.“

Durch die Wöchentlichen Reviews blieb das Projekt präsent. Ergebnis: Die Plattform war nach 90 Tagen live – ein Meilenstein, der zuvor jahrelang verschoben wurde.

Getting Things Done – aber mit Struktur

Viele Unternehmer:innen kennen Getting Things Done als Methode, um persönliche Arbeitszeit und Aufgaben zu organisieren. Im Unternehmenskontext reicht das nicht. Es braucht einen übergeordneten Rahmen für Zielsetzung, Zielvereinbarung und Zielnavigation. Genau das leistet das scale up Framework mit Rocks und OKRs: Es schafft eine Brücke zwischen persönlicher Effizienz und wirksamer Unternehmensführung.

Fazit: Wachstum im 90-Tage-Takt

Unternehmensskalierung geschieht nicht in großen Sprüngen, sondern in klaren 90-Tage-Schritten. Quartalsziele sind der unterschätzte Hebel, der Vision in Realität übersetzt.

👉 Mit dem scale up Framework verbinden wir Ziele, Zielvereinbarung und Quartalsplanung mit einem bewährten Rhythmus. So werden Strategien sichtbar, To-Dos priorisiert und Unternehmen lernen, im Takt zu wachsen – wie ein Orchester, das plötzlich harmonisch klingt.

Wenn dir dieser Artikel gefallen hat, dann könnte auch unser Beitrag „Unternehmensziele formulieren: Wie du deine Vision in die Realität umsetzt“ spannend für dich sein – dort zeigen wir, wie du mit klaren Unternehmenszielen, OKRs, Marktanalyse und bewährten Tools deine Vision Schritt für Schritt realisierst.

Über den Autor
Bild von Nikolai Ladanyi
Nikolai Ladanyi
Nikolai Ladanyi ist Co-Founder von scale up und seit mehr als zwei Jahrzehnten selbst aktiver Unternehmer und Angel-Investor. Als erster deutschsprachiger Gazelles-Coach brachte er das scale up Framework nach Deutschland und ist gemeinsam mit Ralph Chromik Herausgeber der für den deutschen Markt adaptierten Version des Bestsellers “Scaling Up”. Mit scale up hat er bereits hunderten Unternehmern bei der Skalierung ihrer eigenen Firmen geholfen.

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